Ringelblumen-Öl / Calendulaöl selbst gemacht

Ringelblumen-Öl

 

ist vielfältig verwendbar, pflegt und heilt und kann als Grundlage für eine selbst gemachte Salbe oder auch Öl-Mischung dienen. Wenn Du Dir Dein Öl selbst machst, weißt Du, was drin ist und sparst Geld.

 

 

Zutaten:

  • Ringelblumenblüten (ganz oder die abgezupften Blütenblätter)
  • Öl (ich liebe es, Olivenöl dafür zu nehmen, da dieses so viele wunderbare Eigenschaften hat)
  • sauberes (evtl. ausgekochtes) leeres Schraubglas oder -flasche
  • Geduld
  • zum Abgießen ein feinmaschiges Sieb oder besser Kaffeefilter und Trichter
  • für die Lagerung des fertigen Öls eignet sich Braunglas am Besten

Zubereitung:

 

Sammle am Vormittag sobald der Tau abgetrocknet ist die Ringelblumenblüten (dadurch wird der Blütenwachstum angeregt und die Ringelblume blüht noch mehr…). Du kannst sie entweder im Ganzen oder auch die einzelnen Blütenblätter locker ins Glas geben (dadurch erhöht sich die Konzentration. Sobald das Glas gut mit Blüten gefüllt ist, gibst Du das Öl darüber. Achtung alle Blüten müssen vollständig bedeckt sein, damit nichts schimmelt! Nun kannst Du die Flasche (gern ans helle Fenster) aufs Fensterbrett stellen und morgens und abends einmal durchschütteln. Nach 6-8 Wochen ist das Öl gut durchgezogen und Du gießt es einfach in eine saubere Flasche ab. Am einfachsten macht es sich, wenn Du einen Kaffeefilter in einen Trichter legst, so kannst Du die leere Flasche befüllen und gießt dabei gleich die Blütenblätter ab.

Anwendung:

 

Calendulaöl, wie Ringelblumenöl auch genannt wird, kann wegen seiner heilungsfördernden Wirkung bei nahezu allen Hautbeschwerden eigesetzt werden, vom Sonnenbrand über Juckreiz und Wunden hin zu Schuppenflechte.

Calendulaöl ist sehr gut verträglich und kann daher auch in der Babypflege guten Gewissens eingesetzt werden, weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Körperpflege- oder Massage-Öle, welche gern mit ätherischem/n Öl(en) versetzt werden können.

Calendulaöl ist feuchtigkeitsspendend und macht dadurch die Haut auch im Winter zart und geschmeidig, allerdings sollten Öle im Allgemeinen auf die noch etwas feuchte Haut gegeben werden.

Du kannst es auch für die Pflege von sprödem Haar und Schuppen nutzen, indem Du es vor dem Schlafengehen, mit etwas ätherischem Öl (zum Beispiel Zitronenmelisse) versetzt, in die Kopfhaut massierst und am nächsten Morgen wieder auswäschst.

Bei innerlicher Anwendung erhellt und beruhigt Calendulaöl als echter Seelentröster das angespannte Gemüt und kann auch bei Depressionen eingesetzt werden. Bei Pilzinfektionen des Darms kann es, innerlich eingenommen, förderlich sein.

Bei Entzündungen im Rachenraum kann Ölziehen mit Ringelblumenöl sehr hilfreich wirken, dazu 1 EL des Öls mindestens 10 Minuten im Mund behalten und dabei immer wieder durch die Zähne „ziehen“ und an der entzündeten Stelle vorbei bewegen. Nach dieser Prozedur das Öl lieber ausspucken, da es auch gern mal Giftstoffe aus dem Mund- und Rachenraum aufgenommen hat.

(Da Öl das Grundwasser verunreinigt, ist es empfehlenswert, es auf Toiletten- oder Küchenpapier zu spucken und im Müll zu entsorgen)

 

Zusammengefasste Anwendungsmöglichkeiten: 

    • Schürf- und Schnittwunden
    • leichte Verbrennungen
    • (Windel-) Dermatitis
    • Sprödes Haar
    • Schuppen
    • Haut- und Schleimhautentzündungen
    • Ekzeme
    • raue Haut
    • rissige Haut
    • Depressionen
    • Pilzbefall im Darm

    Wirkung:

    • entzündungshemmend
    • wundheilungsfördernd
    • fungizid (Pilz abtötend)
    • antiviral (Viren tötend)
    • antimikrobiell
    • schmerzlindernd
    • hautregenerierend
    • antioxidativ
    • pflegend
    • feuchtigkeitsspendend

    Viel Freude beim Sammeln, Schütteln und Anwenden!

     

    Mirjam

    Über: Mirjam

    leidenschaftliche (Trage-) Mama von 4 Söhnen, 1 still geborenem Sohn und 7 Töchtern (und weiteren 7 Himmelsbabys), ein bisschen verrückt, immer auf der Suche nach alternativen Wegen und dadurch ständig aneckend, gern barfuß, strickend, nähend, improvisierend und am liebsten draußen unterwegs